M.`s Baby

Eine Sterngucker-Geburt

Unsere Geschichte

Da wir am 12.2. bereits in der 41.0 Schwangerschaftswoche waren, stieg der Druck von Seiten des Krankenhauses enorm. Ich konnte mich nicht auf eine „Manipulation“ einlassen, auch wenn sie [wie schon einmal] dazu gedrängt haben und ich abends völlig fertig geweint hab wegen der ganzen Risiken, die sie mir dargelegt haben… Aber mein Herz-/Bauchgefühl …wir haben uns gegen die Eipollösung entschieden und unser Baby hat sich am 13.02. abends ganz von selbst auf den Weg gemacht.
(Unser Sohn war seit dem 09.02. schwer an Influenza erkrankt, so konnte die Geburt gar nicht starten – ich war im Kopf und Herz nicht annähernd bereit dazu!)

Von 22.00 Uhr bis 7.51 Uhr haben wir letztlich regelrecht gekämpft, uns voneinander zu trennen…sie war ein Sternengucker.

Es war zunächst alles wunderbar aushaltbar, die Konzentration und das Versinken in meinen Wohlfühlort am Strand von Mallorca haben mich die Wehen als nicht wirklich „echte Wehen fühlen lassen.“ Ich war selbst erstaunt, wie wenig schmerzhaft die Wehen jeweils bei der bewussten Atmung und dem Hindenken zu meinem Traumort waren. Der Kurs war somit total ergiebig und hilfreich für mich – auch wenn ich mich nicht in Trance gefühlt habe. Ich war eher jederzeit ansprechbar und voll da, wenn die Wehen pausierten. Ich habe sogar Witze mit meinem Mann gerissen – wir haben wirklich viel gelacht. Die Wehen kamen dann aller fünf Minuten und mein Mann wollte in die Klinik, so sind wir gemütlich los. Ich hatte das Gefühl, viel ist nicht hinsichtlich des Muttermundes geschehen… aber gut. Mein Mann sollte sich wohlfühlen.
In der Klinik kam auch die etwas enttäuschende, wenn auch im Grunde erwartete Antwort: 3 cm [Muttermund geöffnet]. Dennoch sollten wir bleiben – das CTG war top, dem Baby ging es gut. Wir wurden in ein Zimmer neben den Kreißsälen gebracht und konnten auf die Ansage meines Mannes hin völlig allein unter uns sein. Eine Ärztin kam irgendwann und wollte mir einen Zugang stechen. Ich ließ mich nach kurzer, aber sehr einfühlsamer Diskussion mit ihr darauf ein, doch das Stechen ging schief und wir beließen es vorerst dabei. Kein Zugang… dafür bekamen wir wieder unsere Ruhe.
Gegen 5.00 Uhr platzte die Fruchtblase und die Wehen bekamen ordentlich Qualität – dennoch war alles machbar und nur halb so schlimm als erwartet.
Wir zogen in den Kreißsaal um.
Gegen 6.00 Uhr setzten die Presswehen ein, aber ich bekam unser Baby irgendwie nicht in meine Mitte, so dass sie hätte geboren werden können.
Unser Sternenguckerbaby war am Ende irgendwie schwieriger rauszubekommen – weil es ja den Kopf verkehrt herum drehte und sich damit ganz anders ins Becken drehen musste. Es war sooooo gut, dass die Hebamme in der Klinik so erfahren war und mich geleitet hat. Aber unter Wehen ganz bestimmte Haltungen einzunehmen, damit die Maus passieren kann…frag nicht.
Sie [die geburtsbegleitenden Personen] waren begeistert, wie beweglich ich bin und haben auf rhythmische Sport Gymnastik getippt [lacht]. Klingt jetzt lustig, während der Geburt wäre ich alleine bleibend verzweifelt…
Ich bin unendlich dankbar, dass mein Mann auf die Geburt im Krankenhaus gedrängt hat. Letztlich war es ein solcher Kraftakt und eine derartige Grenzerfahrung, die ich so wirklich noch nie erlebt habe – auch nicht beim Turnen oder anderen körperlichen Anstrengungen. Ich war am absoluten Totpunkt meiner gesamten körperlichen Kräfte, ohne den Ansporn: „das ist die letzte Wehe!“ hätte ich aufgegeben. Aus dem Mund einer erfahrenen Hebamme ist es was anderes. Auch wenn es schlussendlich wohl zehn letzte Wehen waren…Ich war mehr als einmal an meiner absoluten Grenze – nach weiteren zwei Stunden endlich hatte ich sie im
Arm. Dieses kleine schreiende, warme und zarte Würmchen – ein Mädchen!
Das war die Meisterleistung meiner vier spontanen Geburten und dementsprechend fertig war ich auch… aber ich bin entlohnt. Absolut. Total. Und schwerst verliebt. Sie riecht so gut und ist so wunderschön!

“Wir sind dir sehr dankbar und wollen, dass auch andere zukünftige Eltern in den Genuss einer schönen Geburt kommen!”